Aus dem Leben unseres Namensgebers
Max Hundt wurde 1889 in Bayreuth geboren. Seine Jugend verbrachte er in Kulmbach, wo er die Obere Schule besuchte. Sein Wunschberuf war damals schon Lehrer. 1916 musste er als Soldat in den Ersten Weltkrieg ziehen, wo er schwer verwundet und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde.
1919 schloss er die erste Lehramtsprüfung mit „sehr gut“ ab. Seine schulischen Stationen waren: 1919 Schmölz, 1920 Kauerndorf, 1922 Mangersreuth und 1933 Obere Volksschule Kulmbach, bis ihn die NSDAP in Schutzhaft nahm. Nach seiner Entlassung hielt er Vorträge für den NS-Lehrerbund. Im Zweiten Weltkrieg war er Wehrmachtsfürsorge-Offizier.
Nach dem Krieg wurde Max Hundt 1948 Stadtschulrat und war somit zuständig für den Wiederaufbau des Kulmbacher Schulwesens. Sein Plan war der Bau der Mangersreuther Schule. 1950 wurde Max Hundt auf einen besonderen Fond (McCloy Fond) aufmerksam und beantragte einen Zuschuss zum Schulbau. 1951 bekam er dann einen Scheck über 402 000 DM überreicht. Am 29.9.1951 begann der Schulneubau, knapp zwei Jahre später am 12.9.1953 war der Schulbau fertig.
1964 stiftete er die Schulfahne für Gregori und schrieb das Lied „Alle Schulen sind geschlossen, alle Bücher haben Ruh“.
1.
Alle Schulen sind geschlossen und die Bücher haben Ruh
Freudig wird der Tag genossen Hei-sa, Hop-sa und Juch—hu!
Blumensträuße, Bänder, Fahnen, Bogenkränze hier und da
Lassen unseren Jubel ahnen: Tschin-de-ras-sa ras-sa-bum und tra-la- la-la—la!
2.
Leute macht uns eine Gasse! Winkt uns aus den Fenstern zu!
Bahn frei für die Kindermassen! Hei-sa, Hop-sa und Juch—hu!
Fröhlich ziehn wir durch die Straßen und Musik klingt fern und nah
Vorwärts, vorwärts, fest geblasen: Tschin-de-ras-sa ras-sa-bum und tra-la-la-la—la!
3.
Auf dem Festplatz gibt’s zu naschen. Flöten quieken mäh und muh.
Und wir werden klettern haschen; Hei-sa, Hop-sa und Juch—hu!
Bratwurst schnappen, Schubkarrn schieben! Ach wie jammert die Mama:
Wo ist denn mein Kind geblieben? Tschin-de-ras-sa ras-sa-bum und tra-la-la-la—la!
4.
Luftballons entfliehn zum Himmel, Schaukeln kommen nicht zur Ruh'
und wir drängen durchs Gewimmel Hei-sa, Hop-sa und Juch—hu!
Schneller drehn sich Karusselle. Kasperle schreit schon: Seit ihr da?
O, Gregori, Freudenquelle! Tschin-de-ras-sa ras-sa-bum und tra-la-la-la—la!
Max Hundt war nicht nur Oberstadtschulrat, sondern auch Mitglied des Bezirksrates, Schriftsteller, Poet und Heimatforscher. Er schrieb verschiedenste Artikel über Frenkendorf, Pfarrholz, Kasendorf oder Neudorf und setzte sich für eine Kopie der Erbsdorfer Weltkarte ein.
An Auszeichnungen erhielt er unter anderem die Silberne und später die Goldene Bürgermedaille und den Bayerischen Verdienstorden.
Nach seinem Tod 1965 verlieh die Stadt der Reformschule Mangersreuth den neuen Namen Max-Hundt-Schule. Hier sollte seine Totenmaske einen Ehrenplatz finden; heute ist sie im Badhaus Kulmbach zu sehen.“
Ehrfürchtig hält Bürgermeister Frank Wilzok die Totenmaske des ehemaligen Stadtschulrates Max Hundt in der Hand. ( 02.06.2011, Frankenpost)
Aus der Festchronik 2013